Du kennst das bestimmt, für das neue Jahr haben wir uns wieder lauter gute Vorsätze vorgenommen: abnehmen, gesünder essen, mehr Sport, mehr Ich-Zeit, …
Statistisch gesehen haben die meisten von uns allerdings schon Ende Januar ihre Ziele wieder aufgegeben.
Warum ist das so und wie kannst du deine Ziele so setzen, dass sie auch Realität werden?
“Ich werde mehr Sport treiben”
Äh was heißt das? 1 x per Woche, jeden Tag, 1 x im Monat? Wo willst du damit hin? Möchtest du ein sportlicher Mensch werden, bist im Moment aber eher Couch-Potato? Warum willst du sportlicher werden? Magst du deinen Körper nicht oder versprichst du dir von Sport mehr Energie?
Du siehst hinter einem zu allgemeinen Ziel können viele verschiedene Motivationen liegen. Versuche erstmal rauszufinden, warum du _____________ (fülle hier dein Ziel ein) werden willst. Und dann…
… setzte dir kleine Ziele, wirklich ganz klitzeklein. Fast schon lächerlich klein.
Wenn zum Beispiel dein Vorsatz “Mehr Yoga” war und du als Motivation “mehr Beweglichkeit / weniger Rückenschmerzen) herausgefunden hast, dann nimm dir 1 Sonnengruß pro Tag vor. Nur einen, keine 30 Minuten oder so. Eher 2 Minuten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass du das jeden Tag machst ist einfach viel höher und man kann ja immer noch mehr machen, wenn man will. Und das Gefühl, nach 1 Woche immer noch am Vorsatz festzuhalten, ist einfach mega und motiviert gleich für die 2. Woche.
Anstatt dir vorzunehmen, 30 Tage lang jeden Tag Yoga am Morgen zu praktizieren, nimm dir 5 Tage vor, zum Beispiel Montag bis Freitag. Denn das Wochenende schmeißt doch jede Routine um!
Und wenn du auch am Wochenende übst - super. Aber wenn es nicht klappt, ist auch nicht schlimm. Der nächste Montag kommt bestimmt.
Veränderung ist für unser Gehirn der Horror. Wir sind Gewohnheitstiere. Wenn du also 5 Dinge gleichzeitig ändern willst (mehr Yoga, weniger Kaffee, jede Tag Spazieren gehen, früh zu Bett, …), garantiere ich dir, dass dein Gehirn dir einen Strich durch die Rechnung macht. Es ist einfach zu anstrengend.
Wähle EINE Sache. Fokussier darauf. Und wenn du das Gefühl hast, in diesem Bereich eine neue Gewohnheit etabliert zu haben, dann erst wähle eine zweite Veränderung.
Erzähl es deinem Partner, deinen Freunden, auf Facebook… - egal. Aber kommuniziere dein Ziel.
Erstens findest du so vielleicht Gleichgesinnte, gemeinsam geht doch alles besser. Ihr könnt euch gegenseitig motivieren und vielleicht ein bisschen den Wettbewerbstrieb ausleben.
Zweitens hast du es formuliert und ausgesprochen. Du hast den Druck von außen auf dich erhöht. Wer gibt schon gerne zu, dass er gleich wieder aufgegeben hat?
Auch für kleine Ziele. Nutze aus, dass dein Gehirn sich hier recht einfach programmieren lässt. Frei nach dem Belohnungssystem, wie bei Hunden. Gönn dir bewusst etwas Schönes, das kann etwas Materielles wie ein gutes Essen oder ein paar neue Ohrringe sein, oder etwas Immaterielles, wie eine Stunde in der Badewanne.
Dein Gehirn wird nach diesem Belohnungsgefühl verlangen und du kommst dadurch leichter ans Ziel.
Auch wenn du mal einen Tag oder eine Woche nicht durchgehalten hast, gib nicht auf. Jeder Tag ist die Chance für einen Neuanfang, genau genommen jede Stunde.
Du hast Schokolade gegessen, obwohl du dir fest vorgenommen hattest, nur am Wochenende in die Süßkram-Schublade zu greifen? Akzeptier es und mach dich nicht fertig. Es gibt allerdings auch keinen Grund den Rest der Tafel zu essen. Fang einfach wieder von vorne an.
Mach dir bewusst, dass du gegen eine Gewohnheit kämpfst, die du vielleicht über Jahre etabliert hast. Erwarte nicht, dass sie sich innerhalb von einem Monat auflöst.
Genieße deinen Weg hin zu deiner neuen Gewohnheit, auch wenn es manchmal schwer ist. Viel Glück dabei!
Egal was du dir vorgenommen hast, ich drücke dir die Daumen und hoffentlich helfen dir meine 7 Tipps auf dem Weg.
Was sind deine Vorsätze für 2022? Schreib mir!
Was denkst du?